druckgraphik

druckgraphik

albrecht dürer. die antwort der fränkischen landstriche auf die großen der italienischen renaissance. ironischerweise wurde er nicht mit seinen bildern, sondern durch seine kupferstiche, also druckgraphik, steinreich. damals war der künstler eher handwerker und kaufmann, der genie-kult entstand erst im 19. jahrhundert.

vielleicht waren die druckgraphikwerke damals die NFT (non fungible tokens) der zeit. einmal selber (und die „praktikanten“) sauber arbeiten, am vielfältigen verkauf satt verdienen. nicht nur das: durch die weit verbreiteten kupferstichdrucke stieg auch der bekanntsheitsgrad und der ruhm.

andrerseits kennen die meisten von lucian freud nur die bilder. dass er auch zahlreiche radierungen angefertigt hat (wo der mann die zeit her nahm, das alles zu bewerkstelligen, ist mir rätselhaft), ist nur kennern und sammlern bekannt.

und weil’s eine willkommene abwechslung war, hab’ ich, über die jahre, eine reihe von radierungen und linol-schnitte gefertigt, die alle vom unvergleichlichem walter barth gedruckt wurden.